Romance-Scammer (Dating-Betrüger) aus Osteuropa bzw. Russland

Intelligente Scammer arbeiten psychologisch geschickt und nutzen Urinstinkte von Männern aus. Ihre Betrugsversuche sind nicht einfach durchschaubar. Sie erzeugen starke Gefühle bei ihren Opfern, gegen die der Verstand es schwer hat.
Viele Männer sind begeistert und verdrängen aufkommende Bedenken, wenn ein angeblich hübsches Mädchen sich schnell in sie verliebt. Das Wort Verdrängung ist in diesem Zusammenhang wichtig. Man(n) ahnt vielleicht, hier stimmt etwas nicht, lässt aber in seiner Liebesblindheit keine negativen Gefühle aufkommen.
Nicht nur hinter Bildern bildhübscher osteuropäischer Mädchen verbergen sich Scammer. Im Gegenteil. Die Betrüger versuchen zwar mit gut aussehenden, aber dennoch durchschnittlich wirkenden Frauen zu verführen. Die Damen müssen ehrlich und vertrauensvoll wirken, denn niemand soll beim Anblick der Fotos Zweifel an der Seriosität der Personen haben.

Scammer sind unter anderem an der Art ihrer Kommunikation mit Männern erkennbar. Bereits die ersten E-Mails, die man von ihnen bekommt, sind überdurchschnittlich persönlich und vertrauensvoll. Die angebliche Dame gibt dem Mann das Gefühl:
Gerade auf dich habe ich gewartet. Als wäre ein ihr Unbekannter der lang ersehnte Erlöser und Märchenprinz. Der Schreibstil ist oft unterwürfig. Die Scammer wollen dadurch den Hilfe- und Beschützerinstinkt von uns Männern wecken. Sie verführen mit Worten und (aufreizenden) Fotos.

Betrüger bestätigen geschickt im Westen verbreitete Klischees über osteuropäische Frauen. Sie beschreiben sich als häuslich, nicht emanzipiert und möchten nur für Mann und Familie da sein. Sie nehmen an, viele Männer würden sich insgeheim nach einer solchen Frau sehnen oder zumindest devote Äußerungen gerne lesen.

Der beste Schutz vor Scammern ist der gesunde Menschenverstand – also in der ersten Zeit mit einer Internetbekanntschaft vorsichtig zu sein. Weder sollte man dem Gegenüber viele persönliche Daten anvertrauen noch sich nur von Gefühlen leiten lassen. Doch das ist in einer konkreten Situation leichter gesagt als getan. Besonders am Anfang der Partnersuche in Osteuropa ist die Gefahr am größten, auf einen Scammer hereinzufallen. Oft sagt einem der Kopf:
Irgendetwas stimmt hier nicht. Aber der Bauch bzw. die Gefühle stemmen sich gegen die Hinweise des Verstandes, gemäß der Lebensweisheit: „Liebe macht blind”.

Es gibt jedoch eine „goldene Regel”:
Senden Sie nie Geld an eine Person, die Sie noch nie persönlich getroffen haben.
Anders ist die Situation, wenn Sie eine Frau direkt kennengelernt haben, ihr vertrauen und eine Partnerschaft aufbauen möchten. Dann können Sie ihr bei Bedarf finanziell helfen.

Zu ihrer angeblichen Sicherheit bitten manche Männer ihr Gegenüber um eine Kopie des Passes oder sonstigen Dokuments. Die Kopie soll eingescannt per E-Mail, FAX oder mit der Post gesendet werden. Davon rate ich aus zwei Gründen ab. Erstens wird dies ein ehrliches Mädchen als übertriebenes Misstrauen auffassen und als diskriminierend empfinden. Zweitens ist es einfach, Kopien zu fälschen. Wie soll ein Laie eine Kopie eines ausländischen Passes, in kyrillischer Schrift, mit unbekannten Stempeln und Symbolen, als echt oder Fälschung erkennen? Selbst Experten würde das schwerfallen.

Bei der Suche nach einer Partnerin im Osten sind Scammer ein Problem. Lassen Sie sich aber deswegen nicht entmutigen, denn wer die Gefahren kennt, kann sie auch beherrschen. Trotz Scammern sollten Sie nicht zu misstrauisch sein. Versuchen Sie, die sinnvolle Balance zwischen Vertrauen und Vorsicht zu finden.

Falls man doch auf einen Scammer hereinfällt und Geld verliert, ist das natürlich eine bittere Erfahrung und große Enttäuschung.
Trotzdem sollte man eines nicht tun:
Die Suche nach einer Partnerin in Osteuropa aufgrund eines solchen negativen Erlebnisses aufgeben. Denn es gibt dort viele nette, ehrliche und seriöse partnersuchende Mädchen. Am besten ist es, durch schlechte Erfahrungen für die Zukunft zu lernen.

Leider gibt es keine einfachen Regeln, wie E-Mail Kontakt mit einem Scammer erkennbar ist. Insbesondere nicht, wenn es sich um einen „guten” Scammer handelt. Es gibt aber viele Hinweise.

Wie bemerken Sie Kontakt mit Scammern?
Welche verschiedenen Betrugsvarianten sind weit verbreitet?
Wie kann man bereits einige Zeit aktive Betrüger finden und enttarnen?
Haben Sie Kontakt zu einer Frau und sind sich nicht sicher, ob Ihnen ein Scammer die verlockenden E-Mails schreibt?
Wie können Sie eine osteuropäische Frau für ein erstes Treffen ohne Geldtransfer finanziell unterstützen?