Das Online-Dating ist so beliebt wie nie zuvor.
Man bekommt bisweilen den Eindruck, dass sich kaum noch Paare auf dem herkömmlichen Weg, also in einer Bar, im Club oder über Freunde kennenlernen. Auch scheint es so, dass sich vermehrt Männer bewusst auf die Suche machen nach einer Frau aus Osteuropa.
Doch ist das tatsächlich so?
Was sagen die Daten?
Um dies in Erfahrung zu bringen, haben wir einige Statistiken ausgewertet. Die Ergebnisse können Sie im folgenden Artikel nachlesen.
So sieht der deutsche Dating-Markt aus
Im Jahr 2022 leben in Deutschland etwa 17 Millionen Singles. Natürlich sind nicht alle aktiv auf der Suche nach einer Partnerschaft. Dennoch gibt es über 2.500 verschiedene Singlebörsen und Dating-Apps, die einem dabei zum Erfolg verhelfen können. Diese Singlebörsen, Websites und Apps unterteilen sich je nach Vorlieben. So gibt es Partnervermittlungsagenturen für Frauen aus Osteuropa ebenso wie für Veganer, für Ungeimpfte oder für Personen mit bestimmten sexuellen Fetischen. Während früher noch hauptsächlich der Computer oder das Notebook genutzt wurde, um online zu daten, ist mittlerweile das Smartphone das beliebteste Gerät für die Online-Partnersuche.
Insgesamt sieht man, dass Online-Dating-Portale stetig wachsen: 2017 gab es in Deutschland bereits 8,6 Millionen aktive Nutzer. Nicht jeder, der angemeldet ist, nutzt jedoch sein Profil regelmäßig. So ist die Anzahl aller registrierten Profile deutlich höher, nämlich über 135 Millionen.
Wer ist auf Dating Plattformen unterwegs?
Hauptsächlich sind es die eher Jüngeren, die online nach einem passenden Partner oder einer Partnerin suchen. So sind etwa drei Viertel der Online Dating User unter 30 Jahre alt, 90 Prozent sind unter 40. Doch das bedeutet nicht, dass nicht auch ältere Menschen auf diese Weise nach Kontakten suchen. Diese Bevölkerungsgruppe ist nur insgesamt weniger internetaffin als die unter 30-Jährigen, die teilweise ein Leben ohne Internet gar nicht kennen. Dafür sind die Älteren oft mit einer deutlich größeren Ernsthaftigkeit unterwegs. Sie suchen die große Liebe, während die Jüngeren meist weniger festgelegt und bisweilen auch mit loseren Flirts zufrieden sind.
Und wie ist das Geschlechterverhältnis auf den Dating-Websites?
Tatsächlich beklagen sich viele Frauen darüber, von Männern beim Online-Dating regelrecht bedrängt zu werden. Die Männer wiederum haben das Problem, oft keine Antworten von Frauen zu bekommen, mit denen sie sich vernetzen wollen. Eine mögliche Ursache dieses Problems ist es, dass das Geschlechterverhältnis zwischen Männern und Frauen keinesfalls ausgeglichen ist. Tatsächlich sind fast zwei Drittel der Nutzer männlich. Bei der Dating App Tinder sind es sogar 78 Prozent. Eine potenzielle Lösung ist es daher, sich an Plattformen zu halten, auf denen man aufgrund konkreter Fragen einander empfohlen wird. So kann man zum einen sichergehen, dass man auch einige Gemeinsamkeiten hat. Zum anderen fällt auf diese Weise der Druck weg, mit dem Männer auf sich aufmerksam machen müssen. Es ist einfacher, sich auf Basis innerer Werte kennenzulernen und eine echte Bindung aufzubauen.
Osteuropäische Frauen und westeuropäische Männer
Studien zufolge ist es ganz und gar nicht so, dass Männer durch das Online-Dating auf Tinder an Selbstvertrauen gewinnen. Das Gegenteil ist oft der Fall. Durch den Frauenüberschuss und dadurch, dass man rein auf Basis von Äußerlichkeiten eine Entscheidung trifft, fühlen viele Männer sich verunsichert und desillusioniert.
Dies könnte auch ein Grund sein, aus dem es einen Trend hin zu osteuropäischen Frauen gibt. Hier zeigt sich in vielen Partnervermittlungsagenturen nämlich eine umgekehrte Geschlechterzusammensetzung: Es sind in der Regel deutlich mehr Frauen als Männer angemeldet, das Verhältnis ist etwa 70 zu 30. Die Frauen kommen beispielsweise aus Russland, der Ukraine, Polen, Tschechien oder Rumänien. Nicht selten leben sie bereits in einem westlichen Land. Während deutsche Frauen im Schnitt mehr auf das Aussehen eines Mannes achten und erwarten, dass er im Haushalt hilft, haben osteuropäische Frauen oft traditionellere Rollenbilder. Wenngleich sie auch sehr emanzipiert sein können, ist es in ihrer Kultur deutlich wichtiger, dass ein Mann die Familie versorgen kann und treu, ehrlich und rechtschaffend ist.
Der beste Zeitpunkt zum Flirten
Statistisch gesehen sind manche Tageszeiten besser zum Flirten geeignet als andere.
Der Zeitpunkt, der am ehesten von Erfolg gekrönt sein wird, ist am Sonntagabend. An diesem Tag sind die meisten Singles online und erreichbar. Grundsätzlich sind die Abendstunden eine beliebte Uhrzeit, da die meisten Menschen frei haben und auch schnell antworten. Was die Jahreszeit angeht, sind die Wintermonate besonders erfolgsversprechend. Besonders zwischen Vorweihnachtszeit und Valentinstag können die meisten Neuanmeldungen verzeichnet werden.
So punkten Sie mit Ihrem Profil
Auch wenn es natürlich um die inneren Werte geht, entscheiden zunächst hauptsächlich die Profilbilder, ob man überhaupt miteinander ins Gespräch kommt. Optimal ist es, etwa 4-5 Profilbilder mit verschiedenen Motiven hochzuladen. Viele Nutzer von Dating Plattformen befördern sich hier bereits ins Aus: 30 Prozent der deutschen Männer und etwa 20 Prozent der deutschen Frauen haben nur ein einziges Profilbild hochgeladen. Zusätzlich kommt es auch auf einen guten Profiltext an. Profile, die nur ein Bild besitzen, werden manchmal als eher wenig vertrauenswürdig wahrgenommen.
Besser ist es, immer beides - Bild und Text - hochzuladen. Während Männer im Schnitt Fotos benutzen, die weniger als sechs Monate alt sind, haben Frauen öfter auch Fotos hochgeladen, die vor 1,5 Jahren aufgenommen worden sind. Dennoch ist es ratsam, stets Fotos zu wählen, die einigermaßen aktuell sind. Man sollte darauf verzichten, zum Beispiel ältere Fotos zu nehmen, auf denen man 20 Kilo leichter war. Sollte es zum Treffen kommen, wird sich diese Schummelei früher oder später ohnehin aufdecken. Daher kommt es immer besser an, von Anfang an ehrlich zu sein und sich so zu präsentieren, wie man eben ist. Besonders gut kommen übrigens Fotos an, die draußen aufgenommen worden sind und auf denen man etwas über die Person erfahren kann. Das sind zum Beispiel Bilder, die auf ein Hobby oder auf den Charakter schließen lassen. Noch dazu suggerieren diese Bilder, dass man mit dem Nutzer auch etwas unternehmen kann, anstatt nur zu Hause auf der Couch zu hocken.
Fazit
Die Statistiken zeigen - das Online-Dating boomt. Mittlerweile ist es vollkommen normal geworden, einen Partner oder eine Partnerin im Internet kennenzulernen. Dabei ist es vor allem die jüngere Generation, die Dating Apps nutzt - eben jene Generation, die auch mit dem Internet aufgewachsen ist. Ältere Menschen sind in den letzten Jahren auch auf den Geschmack gekommen. Sie gehen beim Dating sogar deutlich ernsthafter vor und suchen oft die große Liebe.
Nicht wenige Männer orientieren sich dabei nach Osteuropa. In dieser Hinsicht hat sich in den letzten Jahren ein großer Markt von Portalen entwickelt, auf denen westeuropäische Männer osteuropäische Frauen kennenlernen können. Dies liegt zum einen sicherlich darin mitbegründet, dass man den Osteuropäerinnen nachsagt, besonders schön zu sein. Zum anderen ist so für die Männer die Konkurrenz weniger hoch und sie erhoffen sich dadurch mehr Glück in der Liebe.